Optimierung durch Vielfalt

Es stellt sich die Frage, ob Messleitungsventile individuell aufgabenbezogen, oder möglichst universell einsetzbar, ausgewählt werden sollen.

In Chemie-, Raffinerie- und Kraftwerksbetrieben sind unzählige Messleitungsventile und Ventilblöcke eingebaut. Nur sehr wenige DIN Normen spezifizieren diese Armaturen, z.B. DIN 16270 - DIN 16272; DIN 19207 - DIN 19209 und EN 61518 (DIN 19213).

Diese Normen reichen aber bei weitem nicht zur Spezifizierung oben genannter Armaturen aus. So sind individuelle, bzw. werksinterne Lösungen der Standard und es stellt sich die Frage:

 

Wonach sucht der Anwender seine Armatur aus?
Verschieden Kriterien werden zu Grunde gelegt:

1. Technischer Art:

  • Betriebsbedingungen: Medium - Druck - Temperatur
  • Werkstoff: Chemische und thermische Beständigkeit, Festigkeit
  • Nennweite: DN
  • Bauart: Stopfbuchs-Membran- oder Faltenbalgausführung
  • Anschlüsse: Ein- und Ausgang, gegebenenfalls Prüfanschlüsse
  • Baumaße: Länge, Höhe
  • Haltbarkeit

 

2. Wirtschaftlicher Art:

  • Preis
  • Lieferzeit
  • Qualität
  • Garantie

Wobei diese Punkte je nach Situation vollkommen unterschiedlich gewichtet werden.

Bei diesen Auswahlkriterien fehlen leider vollkommen die Aspekte der Montage- und Beschaffungskosten für die komplette Installation (Total Cost of Ownership):

  • Ist die Auswahl der Anschlüsse montagefreundlich?
  • Wie hoch sind die Kosten eines Bestellvorganges?
  • Wie werden mögliche Leckagestellen bewertet (Vielfalt der Teile) ?
  • Wartungs- und Instandhaltungskosten

Firma Bollin bietet dem Anwender mit seinem über 10.000 Anschlusskombinationen umfassenden Lieferprogramm die Lösung og. Problemstellung. Der Ansatz ist nicht mehr das universelle Ventil, sondern die anwenderbezogene Lösung. So z.B. der Prozessanschluss am Eingang und der Meßgeräteanschluß am Ausgang, die keineswegs gleich sein müssen.
Ein Beispiel aus der Praxis verdeutlicht die Einsparmöglichkeiten.

Anstelle eines Absperrventils mit beidseitigem Innengewinde ½" NPT (1/2-14 NPT) wird das Ventil ausgesucht, das die optimalen Anschlüsse für diesen Anwendungsfall hat.

So zum Beispiel:

  • Eingang: Schweißzapfen 21,3 x 3,2mm
  • Ausgang: Klemmringverschraubung für 12mm Rohr